Artemisia annua wird seit über 2.500 Jahren in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet. Als pflanzlicher Wirkstoff wird der oberirdisch wachsende Teil des einjährigen Beifuß verwendet, ohne die Wurzeln. Das Artemisia-Annua-Kraut (annua = einjährig) gilt bei uns in Europa fürGartenbesitzer als Unkraut, auf einer Stufe mit Brennnesseln und Giersch, die eigentlich auch nützliche und heilende Eigenschaften haben. Kultiviert wird das Kraut hauptsächlich in China, Indien und dem nahen Osten. Die Pflanzen wachsen aber auch in Mittel-und Südeuropa auf trockenem, nährstoffreichem Boden. Die Arzneipflanze wächst normalerweise nur kniehoch, kann aber auch bis zu 2,5 Metern groß werden. Während die Stängel des Beifuss-Krauts kahl sind, wachsen an den Zweigen feingliedrige grüne Blätter und gelbe duftende Blüten. In warmen Gefilden Deutschlands kann die im August und September blühende Heilpflanze ebenfalls auf kalkhaltigen und sandigen Böden oder im Gewächshaus kultiviert werden.
Achtung, Verwechslungsgefahr der Artemesia Annua mit Artemisia Vulgaris oder Artemisia Absinthium!
Es gibt über 300 Arten der Artemisia, bei dem gezielten Einsatz der Artemisia Annua muss darauf geachtet werden, dass es sich tatsächlich um Artemisia annua, den einjährigen Beifuß handelt. Ein weiteres bekanntes Artemisia-Kraut ist „Artemisia absinthium“, bekannt als Absinth bzw. Wermutkraut. Neueren Forschungen zufolge hat auch das Absinth-Kraut, das wir aus Getränken kennen, eine antitumorale Wirkung bei Menschen. Vor der Verwendung von Absinth bei Tieren wird allerdings gewarnt, da es Cumarine und Thujone enthält, die bereits in niedriger Dosierung auf das Nervensystem wirken.
Wirkung von Artemisinin, das Extrakt aus Artemisia bei Hunden und Katzen
Erst seit einigen Jahrzehnten ist es möglich, den Wirkstoff der Artemisia – das Artemisinin – aus der Pflanze zu isolieren. Dabei kommt das Artemisinin aus den grünen Teilen der Pflanze, nicht aus den gelben Blüten! Die Pharmapflanze enthält neben dem Artemisinin verschiedene ätherische Öle wie Artemisiaketon sowie die Flavonoide Artemetin, Chrysosplenetin, Eupatorin und entzündungshemmende Polyphenole. Leider enthält die Pflanze selbst nur einen geringen Anteil der wichtigen aktiven Substanz Artemisinin, daher empfiehlt es sich, für Heilzwecke das Extrakt anzuwenden. Das Sesquiterpen Artemisia wurde in der chinesischen Medizin unter dem Namen Qinghaosu oder Qing Hao als Malariamedikament angewendet. Heute wird es beim Menschen ebenfalls zur Behandlung von Malaria angewendet. Dabei wird aus dem Artemisinin ein halbsynthetischer Stoff namens Arthemether produziert. Dieser ist zusammen mit Lumefantrin Grundlage eines sehr erfolgreichen Malariamedikaments mit einer Heilungsquotevon über 90%. Kritiker merken allerdings an, dass das isolierte Artemisinin wie alle Monogaben zu Resistenzen führen kann und pochen auf die Verwendung aller Stoffe der Pflanze. Generell bevorzugt die pflanzliche Heilkunde die Verwendung der ganzen Pflanze, so denn nicht Teile davon gifitg sind. Dies ist erfolgversprechender ist als die isolierte Gabe eines einzigen Isolats.
Neben Malaria wird Artemisinin auch bei Krebs eingesetzt
Ein weiteres Anwendungsgebiet des Wirkstoffs Artemisinin und der halbsynthetischen Derivate des Artimisinins wie z.B. Artesunat oder Dihydroartemisinin (DHA) ist die Gabe bei Krebs. Artemisinine haben laut Studien eine antiproliferative Wirkung – also eine zellabsterbende Wirkung auf Krebszellen. Kräuterextrakte von Artemisia annua hemmen das Wachstum von Krebszelllinien. Damit gilt einjähriger Beifuß durch den nachgewiesenen zelltoxischem Effekt als Antitumor-Mittel. Untersucht wurde die Wirkung auf die Krebszellen insbesondere bei Hunden und Katzen, die Sarkome hatten. Das Extrakt aus dem Beifuß in Pulverform zeigte in unterschiedlichen Studien Wirkung in der Unterstützung der chirurgischen Entfernung des Tumors.
Artemisinin in der Tumortherapie bei Haustieren
Die Remission des Tumors bzw. die Vermeidung eines Tumor Rückfalls geschieht durch den Effekt der Apoptose (programmierter Zelltod der Krebszellen). Der plötzliche Zelltod wird durch die pflanzliche Behandlung ausgelöst: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24859473. Fibrosarkome, Osteosarkome und Hämangioendothelsarkome gehören zu den Krebsformen, die in Studien durch die Gabe von Artemisiapulver bekämpft wurden. Dabei kann man noch nicht eingrenzen, dass Artemisia annua L. nur bei o.g. Tumoren wirkt. Experten, wie das angesehene Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York, gehen davon aus, dass bei allen Krebsarten die erwünschte Anti-Tumor-Wirkung eintritt. Die Wirkung gegen Tumoren beruht darauf, dass Krebszellen viel Eisen enthalten. Das Artemisia Annua verbindet sich durch bestimmte Voraussetzungen wie Peroxidbrücken gerne mit Eisen. Ist das einjährige Beifusskraut erst einmal in der Krebszelle angekommen, kann es sich dort ausbreiten und den Zelltod der Krebszelle – Apoptose – auslösen. Wichtig ist die Wiederherstellung des Eisenspiegels, da die Krebszellen auch ohne die Therapie mit Beifuß Eisen verbrauchen.
Weitere Wirkungen des einjährigen Beifuß
Zusätzlich wird dem einjährigen Beifuß Kräuterextrakt eine umfassende Wirkung nachgesagt, die fast gleichzusetzen ist mit dem breiten Wirkungsspektrum von Curcuma: chronische Schmerzen bei Haustieren, insbesondere in der Behandlung von Arthrose. Das pflanzliche Therapeutikum wird wegen seiner hohen Wirksamkeit bei Einzellern gern gegen Parasiten eingesetzt. Insbesondere Hoffnung macht der Einsatz von Artemisinin bei Leishmaniose – von der als unheilbar geltenden Krankheit sind oft Hunde betroffen. Auch die chronische Blasenentzündung, die häufig bei Katzen auftritt, soll das einjährige Wermutkraut sehr effektiv bekämpfen. Da Artemisia Extrakt auch gegen Viren helfen soll, ist unlängst die Behandlung von Covid-19 und anderen SARS und Corana-Viren in den Fokus von Wissenschaftlern getreten. Die antiviralen Eigenschaften von Beifuß wurden auch im Zuge der AIDS-Behandlung untersucht und als hilfreich besonders im Anfangsstadium von Viruserkrankungen bewertet.
Vorteile der nebenwirkungsarmen Artemisia – Pflanze für die Verfütterung an Hunde und Katzen
Als Phytotherapeutikum hat die Heilpflanze den Vorteil, dass sie gegenüber synthetischen Mitteln weniger bzw. so gut wie keine Nebenwirkungen hat. Außerdem ist es sehr verträglich für Hunden und Katzen und ist nicht giftig. Bisher wurden in Studien bei angemessener Dosierung und oraler Verabreichung nur leichte Nebenwirkungen wie Schwäche, Ohrensausen, Schwindel und Schläfrigkeit beobachtet. Allerdings gehört das Beifußkraut zur Familie der Korbblütler – Asteraceae -, die häufig Auslöser für Allergien und Kreuzallergien sind. Sind bereits allergische Reaktionen gegen Sellerie, Karotte, Fenchel, Anis, Dill, Kümmel oder Koriander bekannt, sollte man auf die Gabe von Artemisia Annua verzichten! In diesem Zusammenhang spricht man vom Sellerie-Karotten-Beifuß-Gewürz-Syndrom, dies kann das Immunsystem schwächen. Weitere Vorteile des reinen Artemisia-Extrakts sind, dass es, da es als Nahrungsmittel gilt, leicht ohne Rezept verfügbar ist. Das natürliche traditionelle Mittel ist sehr gut erforscht und für die Langzeitanwendung geeignet. Die pflanzliche Therapie ist sicher und belastet das Immunsystem nicht, sondern unterstützt es. Eine besondere Bedeutung hat der Mineralstoff Eisen bei der Gabe von Artemisia Annua. Dazu mehr unter Dosierung und Eisen auf dieser Seite.
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Quellen: