Giardien bei Hunden und Katzen

Giardien gehören zur Klasse der Einzeller, sie sind winzig mikroskopisch klein und werden durch orale Infektion übertragen. Die einzelligen Parasiten siedeln sich bei ihrem Wirt im Verdauungstrakt an und nisten sich in der Darmschleimhaut ein. Damit kann der Durchfallerreger nicht nur Durchfälle sondern auch Erbrechen und Schwäche auslösen. Dabei ist es nicht ungewöhnlich, dass diese Symptome nicht ständig auftreten. Die Gastroenteritis kommt und geht und hinterlässt häufig einen angegriffenen Darm, der schlecht funktioniert. Nährstoffe und wichtige Mineralien und Vitamine können nicht mehr aufgenommen werden. Insofern wird das Haustier durch den Tritrichomonas – Befall schwächer und anfälliger für andere Parasiten und Krankheiten.

Woran erkenne ich einen Giardien Befall, welche Symptome gibt es?

Bei einer Giardiasis treten nicht immer Beschwerden und Symptome auf. Ein starkes Immunsystem und gute Abwehr kann einen Kontakt mit Giardien evtl. überstehen, ohne dass sich die Trophozoiten einnisten. Eine solche Infektion würde unbemerkt und symptomlos verlaufen. Allerdings gibt es auch einen Befall mit Giardien, bei dem sich die Schmarotzer zwar einnisten, aber keine Symptome auslösen oder nur phasenweise und zyklusweise Durchfälle zur Folge haben. Strittig ist, ob man diesen Befall mit Giardien auf jeden Fall schulmedizinisch behandeln muss, da es dem Tier ja offensichtlich gut geht.

Klassische Symptome einer Giardiasis sind Durchfälle, die keine andere Ursache wie etwa ungeeignete, verdorbene oder unverträgliche Futtermittel haben. Der Kot ist dann meist breiig und überriechend. Die Durchfälle führen zum Verlust von Wasser, Mineralien und Nährstoffen. Dadurch ergeben sich weitere Krankheitsanzeichen wie Austrocknung, stumpfes Fell, Erbrechen, Appetitlosigkeit und damit verbundene Gewichtsabnahme. Aber es kann auch durch die gestörte Verdauung zu Gewichtszunahme und aufgebläht sein kommen.

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Ansteckungsgefahr Pfütze

Wie gefährlich sind Giardien für Hunde, Katzen und Menschen?

Insbesondere für Welpen, Kitten und ältere Tiere sind Parasiten gefährlich, da diese bei den o.g. Beschwerden aufgrund ihres meist schwächeren Immunsystems stärkere Krankheitsverläufe haben. Für sonst gesunde Katzen und Hunde ist eine Giardien-Infektion nicht lebensbedrohlich, aber behandlungsbedürftig. Die schulmedizinische Therapie wählt als Therapeutikum gegen den Parasiten Fenbendazol, Febenatel oder Metronidazol. Diese über mehrere Tage zu gebenden Medikamente belasten den Darm, der nach jeder medikamentösen Behandlung mit Probotika wieder aufgebaut werden muss. Ein Darm mit einer durch Parasiten und Medikamente gestörten Darmflora muss mit Probiotika unterstützt werden, um die Immunabwehr wieder aufzubauen und erneuten Innenparasiten-Befall zu verhindern.

Da Giardien, die Katzen befallen, nicht in Hunden zu finden sind und dies umgedreht ebenso gilt, schließt die Wissenschaft daraus, dass die Übertragung zwischen Hund und Katzen nicht möglich ist. Bei Infektionen von Mensch zu Tier und Tier zu Mensch gilt dies nicht. Leider gibt es einige Giardien-Arten, die sowohl bei Tieren als auch bei Menschen auftreten. Obwohl es katzen- und hundespezifische Giardien gibt, die ausschließlich bei diesen Tieren zu finden sind – z.B. Giardia cati bei Katzen und Giardia canis bei Hunden – können Giardia intestinalis alle Säugetiere befallen. Die auch als Giardia lamblia oder Giardia duodenalis bekannten Assemblagen können auch bei Menschen auftreten und eine Zoonose auslösen. Bei kranken oder bereits von Parasiten geschwächten Personen können die Einzeller Giardien länger im Körper bleiben und diffuse Krankheitssymptome hervorrufen. Diese Zoonose wird in der Regel durch Heilpraktiker oder naturheilkundlich arbeitende Ärzte diagnostiziert und behandelt, da die Schulmedizin hierzu keine Behandlung vorsieht.

Welche Vorsichtsmaßnahmen muss ich ergreifen, damit mein Hund oder meine Katze sich nicht mit Giardien ansteckt?

Alle Sorten von Giardien können außerhalb eines Wirtes monatelang überleben. Das gilt auch für hohe und niedrige Temperaturen. Am Häufigsten sind die Protozoen im Trinkwasser vertreten. Infizierte Organismen scheiden den Erreger als Zysten aus, diese überleben und werden z.B. durch Wasser, das im Freien getrunken wird, im neuen Wirt aufgenommen. Überall, wo Ausscheidungen vorhanden sind, sind Ansteckungen möglich. Von der Infektion bis zum Ausbruch der Symptome können 5 bis 15 Tage vergehen.

Wie stecken sich unsere Haustiere mit dem Durchfallerreger an?

  • Lassen Sie Ihren Hund beim Gassi gehen nicht aus Pfützen trinken. In fließenden Gewässern besteht die Gefahr nicht, aber in Pfützen sind eher Erreger vorhanden
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit bereits infizierten Tieren
  • Auch symptomlos infizierte Tiere können Giardien übertragen
  • Lassen Sie Ihren Hund oder Ihre Katze nicht aus Näpfen fremder Hunde oder Katzen essen oder trinken, die Übertragung erfolgt als Schmierinfektion über Speichel oder Kot.
  • Lassen Sie Ihr Tier keinen Kot von anderen Tieren fressen

Besonders die Wiederansteckung ist durch das Fellputzen und die Ausscheidungen z.B. im Katzenklo hoch. Hier werden umfangreiche Hygienemaßnahmen empfohlen wie:

  • Kissen, Decken und Betten so heiß wie möglich waschen, ggf. entsorgen
  • Glatte Flächen, auf denen die Tiere gern liegen mit Flächenreiniger desinfizieren
  • Spielzeuge desinfizieren
  • Katzentoilette mit kochend heißem Wasser mehrmals täglich reinigen
  • Aufnahme jeglichen Kots in Plastikbeutel, Entsorgung der geschlossenen Tüten im Hausmüll
  • Sämtliche Näpfen mit kochend heißem Wasser mehrmals täglich reinigen
  • Halten Sie Ihr Tier von fremden Tieren in dieser Zeit fern
  • Häufige Desinfektion des Analbereichs z.B. mit kolloidalem Silber

Es kann auch sein, dass Ihr Tierarzt die Behandlung nach einigen Wochen vorsichtshalber wiederholen möchte.

Wie häufig kommen die Parasiten bei Hund und Katze vor und wie werden Giardien nachgewiesen?

Infektionen mit dem zoonotischen Endoparasiten Giardia duodenalis sind bei Hunden und Katzen weltweit verbreitet. Eine zuverlässige Erkennung von Giardia-Infektionen und die Bestimmung der zugehörigen Giardien Art ist bei dieser Frage von großer Bedeutung. Ziel einer Studie über Gardien in Hunden und Katzen in Deutschland war es, die Häufigkeit der Giardiasis mit Hilfe verschiedener diagnostischer Tests des Faeces zu bestimmen. Außerdem sollten die Art der Giardien der infizierten Tiere identifiziert werden. Auch ein möglicher Zusammenhang mit Koinfektionen mit anderen Endoparasiten wurde analysiert.

30,6% der Kot-Proben von Hunden und 17,9% der Katzen-Proben wurden mit Hilfe von ELISA-Nachweis positiv auf Giardia Kopro-Antigen getestet. Sowohl bei Hunden als auch bei Katzen wurden Koinfektionen mit anderen Endoparasiten neben Giardia gefunden, eine statistisch signifikante Korrelation konnte jedoch nicht gezogen werden. Nach den Ergebnissen der Studie ist Giardia ein häufiger Endoparasit bei Hunden und Katzen aus Deutschland. Die ausschließliche Anwendung der MIFC Methode zum Nachweis von Eiern, Larven und sämtlichen Protozoenstadien reicht für eine zuverlässige Identifizierung von Giardia-Infektionen nicht aus. Das Testverfahren IFA hat eine höhere Empfindlichkeit für den Nachweis von Giardia-Zysten in Katzen- und Hundekotproben ergeben, der IFA Test gilt als bester Nachweis für Giardien. Egal welche Tests ein Tierarzt oder Labor durchführt, es kann immer sein, dass trotz Befall der Befund negativ ausfällt. Das liegt daran, dass die Parasiten sich im Dünndarm ansiedeln und nicht regelmäßig ausgeschieden werden. Selbst wenn man an verschiedenen Tagen an unterschiedlichen Stellen der Ausscheidungen des Tieres Proben nimmt, kann es sein, dass man keine Giardien erwischt und der Test entsprechend negativ ausfällt.

Gibt es ein natürliches Mittel gegen Giardien?

Wer häufiger Mal mit Giardien zu tun hat oder feststellt, dass die chemischen Mittel nicht zuverlässig helfen, kann auf eine gern von Tierheilpraktikern empfohlene Methode zurückgreifen. Dabei werden nur natürliche Heilmittel verwendet, so dass das Haustier keiner Chemiekeule ausgesetzt ist. Es wird als Futterergänzung MSM und Kolloidales Silber gegeben sowie der Darm parallel aufgebaut. Außerdem wird nur noch hochwertiges Futter gefüttert, auf keinen Fall billiges industrielles Futter. Denn Billig-Hundefutter enthält häufig viel zu viele Kohlenhydrate, von denen sich Giardien prima ernähren können. Wichtig ist eine proteinreiche Kost, wenn Sie möchten unterstützt von Gemüse und Kräutern – kein Obst! Diese Kur wird über mindestens 4 Wochen durchgeführt:

Kur gegen Giardien für Hunde und Katzen

  1. Geben Sie Ihrem Haustier für die Dauer der Parasiten-Kur täglich 250 mg MSM pro 10 kg Gewicht
  2. Geben Sie Ihrem Haustier 3 Tage lang täglich 3 x 5 ml kolloidales Silber mit 25 ppm
  3. Geben Sie Ihrem Haustier 3 Tage lang ein zuckerfreies (!) Synbiotikum, ein Präbiotikum, das prebiotische Nahrung enthält. Das Synbiotikum geben Sie nach Anwendungshinweisen des Herstellers
  4. Geben Sie Ihrem Haustier 3 Tage lang täglich 3 x 10 ml kolloidales Silber mit 25 ppm
  5. Geben Sie Ihrem Haustier 3 Tage lang wieder das Synbiotikum
  6. Wiederholen Sie die Schritte 4 und 5 bis die 4 Wochen um sind.

Das MSM geben Sie jeden Tag mindestens über 4 Wochen, es kann aber auch noch vorbeugend unbegrenzt weiter gegeben werden. Geben Sie laut Punkt 2-5 das kolloidale Silber und das Synbiotikum immer im Wechsel bis zum Ende der 4-wöchigen Anwendung. Sie können das Probiotikum unbegrenzt weiter geben, wenn Sie das Gefühl haben, dass die Verdauung noch nicht wieder in Ordnung ist. Bitte geben Sie Ihrem Haustier generell kein Probiotikum, das Zucker enthält! Leider verstecken sich in den Präparaten häufig Zutaten wie Traubenzucker, Glukose, Glukosesirup, Fructose, Maltose, Dextrose oder Lactose. Dies nährt zwar die probiotischen Bakterien, aber leider auch die Giardien Zysten. Das kolloidales Silber sollten Sie nach max. 10-12 Wochen absetzen. Die Kur sollte am besten täglich nach der Fütterung oder zwischendurch angewendet werden, nur nicht vor der Fütterung!

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Leicht zu verabreichen sind fertige MSM-Kapseln von Vitalpfoten, die Dosierung ist einfach und eine Kapseln zwischendurch oder zum Futter zu geben ist kein Aufwand und kann auch nicht vergessen werden, wenn das Präparat beim Futter steht.

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Kolloidales Silber 25 ppm wird auch von Vitalpfoten angeboten. Eine 200 ml Flasche reicht für die gesamte Kur und weitere universelle Anwendung.

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Ein gutes Synbiotikum, das keine Zuckerarten enthält, ist schwer zu finden. Produkte, die Inulin, am besten natürliches Inulin, das perfekter Nährboden für die probiotischen Bakterien ist, gibt es:

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