Probiotika in Kombination mit Präbiotika

Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die in jedem Säugetier im Darm vorkommen. Diese Symbiose aus lebenden Bakterien im Darm wird in der Medizin Mikrobiom genannt, obwohl sich Mikrobiom oder Mikrobiota eigentlich auf alle auf der Erde lebenden Mikroorganismen bezieht. Die „guten Bakterien“ sind bei der Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten sehr wichtig, da sie die „schlechten Bakterien“, die auch pathogene Keime genannt werden, in Schach halten und verdrängen können. Daher bietet die zusätzliche Gabe von Probiotika zur normalen Fütterung große Vorteile zur Förderung eines gesunden Verdauungstrakts und eines gesunden Immunsystems bei Mensch und Tier. Heutzutage wird durch Krankheiten, Ernährung, Verunreinigungen von Futtermitteln oder Medikamente ein bedeutsames Organ der Immunabwehr geschwächt: Der Darm. Mit probiotischen Substanzen kann man dieser Schädigung durch nützliche Bakterien entgegenwirken. Diese freundlichen, guten oder auch gesunden Darmbakterien = Probiotika können durch Futtermittel, Tropfen oder Futterergänzungsmittel dem Darm zugeführt werden. Sie vertreiben die pathogenen Bakterien und wirken antimikrobiell.

Ursprung und Entdeckung der Probiotika

Die Wurzel des Wortes probiotic kommt vom griechischen Wort ‚pro‘, was „fördern“ bedeutet, und ‚biotisch‘, was „Leben“ bedeutet. Übrigens bedeutet es dann ja, dass antibiotisch sich aus ‚anti‘ und biotisch‘ zusammensetzt, was, nachdem man jetzt weiß, was probiotisch heißt, eigentlich jeder übersetzen kann: „Gegen“ und „Leben“. Die Entdeckung von Probiotika erfolgte im frühen 20. Jahrhundert, als beobachtet wurde, dass die ländlichen Bewohner Bulgariens trotz der extremen Armut und des rauen Klimas ein hohes Lebensalter erreichten. Zurückgeführt wurde das auf den Milchkonsum der Bauern, da man feststellte, dass das Darmmikrobiom von guten Bakterien der sauren Milchprodukte profitierten. In Bulgarien wurde in ländlichen Regionen besonders viel Käse, Quark, Joghurt und Ayran konsumiert. Da man noch keine Kühlschränke hatte, wurde die Milch, um sie haltbar zu machen zu fermentierten gegorenen Erzeugnissen verarbeitet, die es noch heute in der bulgarischen Küche gibt. Es gibt sogar ein „eigenes“ Milchsäure-Bakterium namens Lactobacillus delbrueckii subspecies bulgaricus, das seinen Ursprung in der bulgarischen Küche hat. Heute jedoch, wegen der Kühlung und landwirtschaftlichen Praktiken wie Einweichen unserer Lebensmittel in Chlor, enthält ein großer Teil unserer Nahrung wenig oder keine Probiotika. Statt dessen enthalten viele Nahrungsmittel Antibiotika, die auch in geringer aber stetiger Dosis die guten Bakterien in lebenden Organismen abtöten können.

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Aufgaben und Nützlichkeit von probiotischen Substanzen

Probiotika sind Bakterien, die den Verdauungstrakt auskleiden und die Fähigkeit des Körpers unterstützen, Nährstoffe aufzunehmen und Infektionen zu bekämpfen. Im lebenden Organismus sind etwa die gleiche Anzahl von Darmbakterienmolekülen wie Zellen für den Rest des Körpers enthalten. Es ist also kein Wunder, dass der gesamte Verdauungstrakt für die Gesundheit so wichtig ist. Auf und in der Haut des Menschen und im Verdauungssystem befinden sich etwa 2.000 verschiedene Arten von Bakterien.

Probiotisch wirksame Bakterien haben auch bei unseren Haustieren folgende Aufgaben und Funktionen:

  • Probiotika sind kleine chemische Fabriken, die den Körper vor Bakterien, Viren und Pilzen schützen
  • Sie unterstützen die Immunfunktion
  • Sie reduzieren Entzündungen
  • Die Bakterien fördern eine gesunde Verdauung
  • Sie machen eine schöne Haut besonders in Kombination mit Präbiotika
  • Probiotisch wirksame Bakterien bauen eine wichtige Barriere auf gegen krebserregende Toxine, Medikamente, Schwermetalle und Allergene
  • Sie produzieren wichtige B-Vitamine
  • Außerdem stehen sie dem Körper zur Verfügung, um Nährstoffe wie Kalzium, Magnesium und Eisen aufzunehmen
  • Sie verlangsamen das Wachstum von schädlichen Bakterien wie Salmonellen oder E. coli

Außerdem sind die guten Darmbakterien auch verantwortlich für:

  • Die Herstellung von Vitamin B12, Butyrat und Vitamin K2 (durch Fermentation im Darm)
  • Die Schaffung von Enzymen, die schädliche Bakterien zerstören
  • Die stimulierende Sekretion von IgA und regulatorischen T-Zellen, die die Immunfunktion unterstützen

Wo finden wir Probiotika?

Probiotika sind seit der Geburt des Menschen oder Tieres im Organismus vorhanden. Wenn sich ein Neugeborenes, Welpe oder Kitten während der Geburt im Geburtskanal befindet, ist es zum ersten Mal den Bakterien seiner Umgebung ausgesetzt. Dieses Ereignis löst eine Kette von Ereignissen im gastrointestinal Trakt des neugeborenen Lebewesens aus. Im Magen-und-Darm-Trakt vermehren sich die guten Bakterien. Ab diesem Zeitpunkt wird das Immunsystem außerhalb des Mutterleibes aufgebaut und fängt an, wie ein fein abgestimmter Motor zu arbeiten. Der Darm beginnt, mit Hilfe der Nährstoffe und Vitamine aus Muttermilch und Essen einen gesunden Darm aufzubauen und zu stärken. Aber trotz der Wichtigkeit von gutartigen Darmbakterien für die Gesundheit menschlicher und tierischer Organismen gibt es eine Sache, die Probiotika nicht können: Sie können ohne (die richtige) Nahrung nicht leben.

Warum Probiotika Präbiotika brauchen

Präbiotika sind unlösliche, unverdauliche Ballaststoffe und sie sind die Nahrung, die Probiotika zur Entfaltung, Vermehrung und zum Überleben brauchen. Die meisten der identifizierten prebiotischen Substanzen sind Oligosaccharide. Sie sind resistent gegen die menschlichen Verdauungsenzyme, die bei allen anderen Kohlenhydraten wirken. Dies bedeutet, dass sie durch den oberen Teil des Gastrointestinaltrakt durchkommen, ohne verdaut zu werden. Sie werden dann im unteren Dickdarm fermentiert und produzieren kurzkettige Fettsäuren, die die dort lebenden nützlichen Mikrobioten ernähren. Ein Präbiotikum ist eigentlich ein unverdauliches Kohlenhydrat, das als Nahrung für die Probiotika und Bakterien in Ihrem Darm dient. Diese Kohlenhydrate – Saccharide, genauer Oligosaccharide – können synthetisiert oder aus natürlichen Quellen erhalten werden. Zu diesen natürlichen Quellen, die wir bevorzugen, gehören Topinambur, Spargel, Artischocken, Bambussprossen, Bananen, Pilze wie z.B. Heilpilze, Lauch, Honig, Linsen, Senf, Zwiebeln, Löwenzahn und anderes Grün, Roggen, Sojabohnen, Inulin aus Chicorée, Zuckerrüben, Zuckerrohrsaft und Wurzelknollen wie Topinambur, Yacón oder Süßkartoffeln. Die gesundheitlichen Vorteile dieser Oligosaccharide sind Gegenstand fortlaufender Forschung.

Ohne Prebiotika sind Probiotika weniger aktiv, weniger effektiv und können schließlich absterben. Aber wenn die Probiotika gut genährt sind, werden sie wachsen und neue Kolonien von positiven Bakterien zur Kolonisierung ermutigen. Ist der Bestand an vorteilhaften Bakterien sehr gut ausgeprägt, sind diese in der Lage, eventuell eindringende schädliche Bakterien zu verdrängen.
Die Kombination und Anwesenheit aus Präbiotika und Probiotika bilden zusammen eine synergetische Wirkung, bekannt als Synbiotika. Dass die probiotischen Bakterien also nicht nur da sein müssen sondern auch durch präbiotische Substanzen ernährt werden müssen, ist offensichtlich. Tatsächlich ist es aber so, dass viele probiotische Nahrungsergänzungsmittel keine Nahrung für die probiotischen Bakterien enthalten. Wenn nicht zusätzlich zu den verabreichten Supplements präbiotische Futtermittel verfüttert werden, wie die o.g. pflanzlichen Ballaststoffe, dann wird also ein Großteil der nützlichen Bakterien wie Enterococcus faecium wieder ausgeschieden, da sie keine Nahrung im Darmtrakt finden. Wählen Sie also ein Synbiotikum, ein Probiotikum, das bereits mindestens ein Präbiotikum enthält. Diese fertig dosierten Pulver sind sehr gut zusammengesetzt und enthalten das richtige Verhältnis von Bakterien und Nahrung für die Mikroorganismen. Damit sind sie perfekt für eine Darmsanierung geeignet und bringen das Verdauungssystem Ihres Haustieres in Form!

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Warum Probiotika auch für Hunde und Katzen?

Probiotika sind gerade nach Krankheiten eine wichtige Ergänzung zur Ernährung Ihres Hundes oder Ihrer Katze. Auch eine Antibiotika-Einnahme oder die Anwendung von Mitteln gegen Parasiten sollten unbedingt mit guten Bakterien für den Darm nachbehandelt werden. Allergien, Futtermittelunverträglichkeit, Verdauungsstörungen oder andere gesundheitlichen Probleme schwächen den Darm und damit das Immunsystem Ihres Haustieres. Sie können die Gesundheit Ihres Hundes oder der Katze leicht mit einfach zu verwendenden Probiotika stärken.

Wichtig ist dabei, dass Sie keine Präparate verwenden, die wiederum Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen. Unverständlich ist uns, warum viele Hersteller immer noch Zusatzstoffe, Getreide oder sogar Zucker in ihrem Ergänzungsfutter oder im Alleinfutter verwenden. Dabei gibt es viele wertvolle Stoffe als Futterergänzung, die zusätzliche Funktionen erfüllen wie z.B. Flohsamenschalen oder Heilerde. Diese Stoffe binden Giftstoffe und Krankheitserreger und werden in einem durch eine gesunde Verdauung ausgeschieden. Sinnvoll kombinierte Probiotika mit Präbiotika können auch als Kur verabreicht werden, um regelmäßig toxische Belastungen und Erreger auszuscheiden. Achten Sie dabei darauf, dass bindende Stoffe wie Heilerde, Zeolithe oder Flohsamenschalen enthalten sind!

Als Alternative zu dem oft in Probiotika verwendeten Inulin, das inzwischen häufig aus gentechnisch verändertem Chicorée hergestellt wird, empfehlen wir die natürliche Topinambur-Wurzel. Sie wird getrocknet und bietet als reines aus Pflanzen gewonnenes Pulver ein hervorragendes natürliches Präbiotikum, also Nahrung und Aufnahmeunterstützung für ein Probiotikum.

Ein empfehlenswertes Synbiotikum, also ein Nahrungsergänzungsmittel, das ein Probiotikum und ein Präbiotikum enthält und das extra für Haustiere zur Aufbau der Darmflora hergestellt wird, ist z.B. Synbioflora Pet Vital von Vitalpfoten. Es enthält neben Topinamburpulver und Flohsamenschalen Enterococcus-Stämme, die dafür bekannt sind, dass sie gegen Magensäure und Gallensaft resistent sind. Der Lactobacillus Acidophilus ist uns aus Milchprodukten bekannt, wobei er aber keine Milch enthält sondern lediglich das Bakterium ist, das für die Gesundheit der Milch sorgt. Außerdem enthält es nur natürliche Zutaten, die allergenarm sind und auch für futtersensible Hunde und Katzen geeignet sind. Wichtig ist vor allem, dass es zu einem der wenigen Produkte gehört, das keinen Zucker enthält!

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